Studientag

Wie hat Jesus seinen Weg gefunden?

Die Bedeutung der Hebräischen Bibel für Jesus und für uns.

Referenten/Moderation: Pfr. Dr. Wolfgang Bittner und Pfr. Ulrike Bittner, Liestal

Zwei Studientage

Sa 20. April / 25. Mai 2024, 9:45 – 16:30 Uhr, EMK,  Zeltweg 20, 8001 Zürich

Inhalte der zwei Tage

Tag I: Grundlagen – verschiedene Heilsboten – Johannes der Täufer – Ursprung
der messianischen Hoffnung (I)
Tag II: Messianische Hoffnung (II) – Wie verhält sich der Messias? – Was ist vom
Messias zu erwarten? – Das Scheitern des Messias und der Weg des Evangeliums
– Die Erkenntnis der «Stunde» …

–> Flyer zum Studientag

Jesu Weg

Jesus ist seinen Weg in bemerkenswerter Ruhe gegangen. In grosser Klarheit hat
er seine Entscheidungen getroffen, obwohl sein Leben von Anfang an spannend
und umkämpft war. Wie kann man das verstehen? Er war sich klar, welche
Menschen er in seinen engeren Jüngerkreis berief, wie lange er an einem Ort
bleiben wollte … Johannes der Täufer war sich gewiss, dass er in Jesus den
Kommenden Gottes vor sich hatte. Die Taten Jesu aber machten ihn unsicher.
«Bist du wirklich der, der da kommen soll?» (Mt 11,3). Woher wusste Jesus, welche
Taten er zu tun hatte und welche nicht? Ihm war klar, dass sein Auftrag zunächst
nur den «verlorenen Schafen des Hauses Israel» galt, nicht aber den
Samaritanern, nicht den Heiden. Trotzdem machte er Ausnahmen (Hauptmann von
Kapernaum, kanaanäische Frau). Warum? Erst nach der Auferstehung sandte er
seine Jünger auch zu den Heiden-Völkern. Er wusste, dass er vorerst noch nicht
nach Jerusalem, also noch nicht an die Öffentlichkeit gehen sollte (Joh 7,6). Doch
plötzlich war ihm klar, dass die von ihm erwartete Stunde gekommen ist (Joh
12,23), und zwar die «Stunde» seines Leidens und Sterbens. Woran hat er das
erkannt?

Der Schlüssel

Der Schlüssel zu all diesen Fragen liegt in Jesu Gespräch mit seinem Vater, also in
seinem Gebet. Das Gebet war für ihn ein Gespräch über all jene Aussagen der
hebräischen Bibel, also des Alten Testamentes, die vom kommenden Messias,
dem Sohn Davids handelten. Bei allen Aussagen und Entscheidungen Jesu kann
man zurück fragen: «Woher – also: Woher aus der Bibel – hat er das?» In den
Schriften der Bibel hörte er die Stimme seines Vaters. Und all das gab er an seine
Jünger weiter «Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in
allen Schriften aus, was über ihn handelt» (Lk 24,27).
An diesen beiden Studientagen lernen wir die Grundlagen für Jesu Umgang mit
seiner Bibel (unserem Alten Testament) kennen und fragen uns: Was lernen wir
dabei auch für unser Lesen biblischer Texte?

Zur Methode

  • Einführung in die jüdische Schulbildung zur Zeit Jesu;
  • Kurzvorträge zu den einzelnen Themen;
  • Einführung in die wichtigsten Bibeltexte, an denen Jesus sich orientiert hat;
  • Lesen der Texte in Einzelarbeit und in kleinen Gruppen;
  • Austausch und Beantwortung von Fragen im Plenum.

Weitere Details —> Siehe Flyer